Monat: Februar 2015

Ein (hoffentlich) richtungsweisendes Unentschieden. HSV – BMG 1:1 (0:0)

Vor dem Spiel war ich gespannt, ob Joe Zinnbauer den Mut haben würde, die aus meiner Sicht (über)fälligen personellen Veränderungen nach dem Debakel von München nunmehr konsequent umzusetzen. Denn wenn es eines ultimativen Beweises bedurft hätte, dass in den letzten Jahren beim HSV weder das zentral-defensive Mittelfel optimal besetzt gewesen ist, noch die s.g. Führungsspieler tatsächlich ihrer Aufgabe gerecht wurden, dann lieferte den die Rekordniederlage bei den Bayern in aller Schonungslosigkeit. Da auch Zinnbauer gegen den Branchenprimus einige Fehler und Versäumnisse unterlaufen waren, sah vermutlich nicht nur ich beide, Mannschaft und Trainer, in der Pflicht, sich zeitnah zu rehabilitieren.

Unter der Woche, so las ich, ließ Zinnbauer Basics trainieren. Vor allem das kollektive Verschieben. Gut so, dachte ich, denn dass die notwendige Kompaktheit des Teams immer wieder durch elementare Fehler und/oder  Schlafmützigkeit einzelner Spieler aufgehoben wurde, habe ich in der Vergangenheit gleich mehrfach kritisiert. Normalerweise sollte elementares, taktisches Mannschaftsverhalten in der (Sommer-)Vorbereitung trainiert werden. Aber erstens war Zinnbauer da bekanntlich noch gar nicht für die Profis verantwortlich, und zweitens hat sich sein Vorgänger Slomka vermutlich zurecht darauf konzentriert, den eklatanten konditionellen Rückstand der Mannschaft zu beheben, was ihm erkennbar gelungen ist. Wenn eine Mannschaft ihrem Trainer derart deutliche Defizite offenbart (wie in München), dann darf es keine Tabus geben. Dann muss man zur Not zurück zum Verfestigen der Grundlagen, dann muss man auch über den Einsatz von Spielern nachdenken, die man – aus welchen guten Gründen auch immer – kaum mehr auf der Rechnung hatte. Insofern war Zinnbauers Mannschaftsaufstellung für mich absolut nachvollziehbar:

Drobny – Diekmeier, Djourou, Rajkovic, Ostrzolek –  Jiracek, Kacar (85. Westermann) – N. Müller, Stieber, Gouaida (76. Götz) – Olic (25.Rudnevs)

Auffällig hier: Die Rückkehr Kacars nach jahrelanger Pause ins defensive Mittelfeld neben Jiracek; das Fehlen des Kapitäns der Mannschaft,  van der Vaart, und die Bevorzugung von Boban Rajkovic vor Westermann als Partner Djourous in der Innenverteidigung.

Anpfiff: Die unter der Woche gegen Sevilla spielenden Gladbacher legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. In der 4. Minute hatte Max Kruse nach Vorarbeit von Herrmann das 1:0 auf dem Fuß, verfehlte jedoch knapp das Tor. Nur eine Minute später scheiterte Herrmann  nach Vorarbeit von Korb mit seinem Schuss am rechten Pfosten. Mit anderen Worten: das Spiel hatte kaum begonnen, da hätte es bereits zugunsten der Gäste vom Niederrhein entschieden sein können. Als Anhänger der Heimmannschaft konnte einem Angst und Bange werden. Und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich die Stimmung im Stadion und nachfolgend im Verein entwickelt hätte, wäre der Fußballgott hier nicht eindeutig auf Seiten des HSV gewesen.

Verständlicherweise benötigte die radikal umgebaute Hamburger Mannschaft einige Minuten, um in das Spiel zu finden. Doch nach ca. zwanzig Minuten lief der Ball zunehmend flüssiger durch die Hamburger Reihen. Gegen den Ball arbeitete man wieder in einem 4-4-1-1/4-4-2 mit Stieber neben/leicht hinter Olic. Jiracek versperrte für die Gäste den Passweg durch das Zentrum, während Kacar meist etwas links versetzt Ostrzolek (LV) und Gouaida (LM) gegen den schnellen Hahn unterstützte. Um es vorweg zu nehmen: Beide, Jiracek und Kacar, lieferten die beste Leistung eines Gespanns im zentralen Mittelfeld, die ich seit Monaten wenn nicht gar seit Jahren beim HSV gesehen habe. Jiracek lief wie der Duracell-Hase dorthin, wo er gebraucht wurde und stopfte unermüdlich die Löcher. Er gewann am Boden wichtige Zweikämpfe, oder antizipierte und unterband Passversuche des Gegners. Kacar eroberte nicht nur die Lufthoheit, was auch zum Gewinn vieler s.g. zweiter Bälle führte, sondern initialisierte durch seine Ruhe am Ball und seine Spielübersicht eine Vielzahl tatsächlich aussichtsreicher Angriffe des HSV.

Bei eigenem Ballbesitz ging der HSV z.T. enormes Risiko gegen die bekannt konterstarken Gladbacher. So verschoben in der 17. Minute sogar beide Innenverteidiger in die gegnerische Hälfte und halfen so, das Mittelfeld zu überladen. „Letzter Mann“ in dieser Szene war Kacar, der sich als einziger Hamburger nahe der Mittellinie in der eigenen Hälfte befand. Das hätte auch ins Auge gehen können, tat es aber nicht. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass die einzelnen Mannschaftsteile des HSV endlich – endlich! – homogen zusammenarbeiteten. Meist positionierte sich der HSV zwanzig Meter vor der Mittellinie, wobei sich Olic und Stieber meist auf ein die Angriffe des Gegners leitendes Anlaufen beschränkten. Wurde der Druck der Gäste zu groß, so kehrten beide hinter den Ball und in die eigene Hälfte zurück, um bei der Verteidigungsarbeit zu helfen.

Leider musste Joe Zinnbauer den erneut angeschlagenen Olic frühzeitig vom Feld nehmen. Aber eins darf man seinem Ersatz, Rudnevs, bei aller berechtigten Kritik nie absprechen: In Sachen Fleiß und Kampfbereitschaft braucht sich „Rudi“ vor niemandem zu verstecken. In dieser Hinsicht ersetzte er daher Olic nahtlos.

Eine der wenigen wirklich guten Chancen für den HSV vergab der Lette in der 37. Minute, als er nach gutem Pass von Stieber frei und zentral vor dem Tor stehend am Ball vorbei trat. In der 41. Minute traf Rajkovic eine Ecke von Stieber nicht sauber mit dem Kopf, sodass der Ball letztlich am langen Pfosten vorbei strich.

Nach der Halbzeitpause entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel ohne ganz große Höhepunkte. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass sich das Momentum mit zunehmender Spieldauer nun langsam aber stetig zugunsten des neu formierten HSV verschob. Nicolai Müller kam nun über den linken, der junge Gouaida über den rechten Flügel.

In der 73. Minute unterlief dem Gladbacher Nordtveit ein folgenschwerer Fehler im Spielaufbau. Rudnevs war auf der rechten Außenbahn auf und davon und passte quer zu Stieber. Letzterer schlenzte dann aus halbrechter Position mit dem linken Fuß in bester Robben-Manier unhaltbar ins lange Eck zum 1:0 für die Gastgeber.

Kurz darauf wechselten beide Trainer. Favre brachte Hazard für Hahn und Zinnbauer Götz für Gouaida. Gouaida hat mir erneut gut gefallen, schien aber zu diesem Zeitpunkt mit seinen Kräften am Ende.

Nur drei Minuten später (79.) opferte Favre angesichts der geringen verbleibenden Restspielzeit mit Kramer einen defensiven Mittelfeldspieler und brachte mit Hrgota einen zusätzlichen Offensiven. Dem HSV boten sich nun gleich mehrfach vielversprechende Konterchancen zum dann sicherlich entscheidenden 2:0, die man jedoch alle leider vergab.

In der 85. Minute nahm Zinnbauer Kacar aus dem Spiel und brachte mit Westermann einen weiteren Innenverteidiger. Eine m.E. nachvollziehbare Reaktion. Erstens auf den weiteren Stürmer, zweitens auf die in der Schlussphase vermehrt zu erwartenden langen und hohen Bälle des Gegners.

In der Nachspielzeit (90+1.) stand plötzlich Kruse völlig frei vor dem erneut starken Drobny, schoss diesem jedoch genau in die Arme. Eine Minute später segelte eine Ecke von der rechten Seite in den Hamburger Strafraum. Götz sprang etwas unter dem Ball durch, sodass Hrgota doch noch zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck köpfen konnte.

Abpfiff: Der HSV musste sich rehabilitieren und dies ist ihm gelungen. Das Unentschieden ist aufgrund des späten Ausgleichstreffer ärgerlich, aber insgesamt geht die Punkteteilung angesichts der großen Chancen des Gegners in Ordnung.

Gladbach war die reifere Mannschaft, was aber kein Wunder ist, da Favre dort seit Jahren kontinuierlich arbeiten kann. Der HSV unter Zinnbauer steht hier erst am Anfang eines längeren Weges. So gesehen kann Gladbach als Blaupause dafür dienen, was man mit Sachkunde, Kontinuität und Akribie erreichen kann.

Der HSV zeigte sich spielerisch und taktisch eindeutig verbessert. Insgesamt wirkt die Mannschaft in dieser Besetzung, also ohne van der Vaart, homogener. Der Spielaufbau erscheint flüssiger und schneller, wovon vor allem auch Nicolai Müller profitiert. Denn so kommt er häufiger in Situationen, in denen er seine Stärken auch tatsächlich ausspielen kann.

Die ballsicheren, beweglichen, lauffreudigen und spielstarken Stieber – ein Extralob!- und Gouaida scheinen zunehmend besser zu harmonieren und tun der Mannschaft gut.

Entscheidend bleibt für mich jedoch die famose Leistung beider Sechser. Solange Behrami und Diaz ausfallen und sofern beide an diese Leistung in den folgenden Spielen anknüpfen können, sehe ich keine bessere Kombination im Kader. Für mich Grund genug, zu hoffen, dass Zinnbauer auch weiterhin keine Angst vor großen Namen zeigt und seiner Linie konsequent treu bleibt.

Für die Fans van der Vaarts mag dies traurig sein, aber über allem und jedem steht der Verein und nicht das Einzelschicksal eines Spielers, mag er auch noch so sympathisch sein.

Für Zinnbauer wird es nun darauf ankommen, den Prozess der Ablösung von verdienten Spielern wie van der Vaart, Jansen und Westermann geschickt zu moderieren, damit keine unnötige Unruhe im Umfeld entsteht.

Die Zukunft des HSV war allen unbestreitbar noch vorhandenen Unzulänglichkeiten (Torgefahr) zum Trotz zu erahnen. Das ist für mich neben dem reinen Punktgewinn die eigentlich gute Nachricht nach diesem Spiel.

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin). Hatte das Spiel jederzeit im Griff. Mir gefiel die unaufgeregte, aber dennoch entschiedene Art, mit der er „Übeltäter“ ansprach und seine Entscheidungen erläuterte.

Replik zur aufkommenden Trainerdebatte

Der geschätzte Sven von den Zwergenwerken  hat einen lesenswerten Beitrag über die Trainerdiskussion (http://zwergenwerke.blogspot.de/2015/02/trainerdiskussion.html) geschrieben, den ich dort zu kommentieren begann. Als mein Entwurf eines Kommentars länger und länger wurde, habe ich mich  dazu entschlossen, meine Antwort hier zu veröffentlichen. Los geht ’s:

Ich stimme Christians Kommentar zu. Die inzwischen oft hinterfragte und geforderte „Handschrift“ eines Trainers wird von vielen Kommentatoren mit erzielten Siegen verwechselt. Gewinnt die Mannschaft, hat der Trainer – angeblich! – alles richtig gemacht. Dann hinterfragt auch keiner, warum die Spieler x,y,z spielten, und warum diese oder jene auf der Bank saßen. Und es vermisst übrigens auch kaum einer eine „Handschrift“. Dann wird gewöhnlich höchtens gemault, dass die Mannschaft keinen „schönen“ Fußball spielt.

Verliert die Mannschaft, dann meint jeder zu wissen, dass doch der Grundsatz gilt: „never change a winning team“. Völlig absurd wird es, wenn man nun allein aufgrund des Resultats die angeblich „zu vielen“ und „zu häufigen“ Wechsel Zinnbauers anprangert, aber gleichzeitig Thomas Tuchel -ausgerechnet den! – als Erlöser zum HSV sehnt. Eben jenen Trainer, der sich für jeden Gegner ggf. eine eigene, maßgeschneiderte Aufstellung einfallen lässt und deswegen auch nach Siegen seiner Mannschaften regelmäßig fünf, sechs Veränderungen vornimmt. Gerade Tuchel ignoriert das, was man aktuell Zinnbauer nach dieser Klatsche vorwirft. Aber da der Wundertrainer (noch) nicht beim HSV arbeitet, wird er als Erlöser gesehen, der ganz bestimmt über das Wasser wandeln kann. Das eint ihn im Übrigen mit vielen Spielern, die (noch) nicht für den HSV gespielt haben. Die sind angeblich auch alle tausendmal besser als die angeblich „bundesligauntauglichen“ beim aktuellen HSV. Es ist so oberflächlich, naiv und öde, weil sich diese Geschichte immer und immer wieder wiederholt: Kommen die, die (noch) nicht beim HSV sind, dann nach Hamburg und die Mannschaft gewinnt nicht plötzlich in Serie, dann wird gemutmaßt, der Effekt des Trainerwechsels sei bereits verpufft, dann werden die verwöhnten Jung-Millionäre durch die Verlockungen der Großstadt Hamburg angeblich alle schlechter. Auch Tuchel würde dann als angeblicher Fehler vorgeworfen, was ihn als Trainer im Grunde seit Jahren auszeichnet. Neben vielen anderen Eigenschaften.

Da Diekmeier ausfiel, war Götz statt des erfahreneren aber hüftsteifen Westermann aufgrund der schnellen, beweglichen Außen der Bayern m.E. mindestens nachvollziehbar. Marcos statt Ostrzolek kann man aus dem Rathaus kommend natürlich als Trainer-Fehler leicht anprangern, nur wäre auch ein Ostrzolek von Robben vorgeführt worden, wäre er so von den auf seiner Seite als Sechser spielenden und daher zuständigen vdV und Vordermann Jansen im Stich gelassen worden. Dann hätten wir eben „nur“ 6 oder 7 zu 0 verloren.

Ob Rajkovic oder Westermann, ob Cléber oder der liebe Gott persönlich als zweiter IV gespielt hätte, glaubt jemand ernsthaft, das sei der Grund für die Höhe der Niederlage gewesen? Ich nicht! Die Abwehr ist Teil einer Mannschaft und sieht immer schlecht aus, wenn sie allein gelassen wird.

Ob ein oder zwei Stürmer, das bleibt zweifellos diskutabel. Aber auch diese Frage kann nicht ernsthaft das Rekorddebakel erklären. In der 21. Minute fiel das 1:0, unmittelbar darauf ein (irreguläres) 2:0 (23.). Genau eine weitere Minute später kam Nicolai Müller für Olic. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt, also beim Stand von 2:0, wurde im 4-2-3-1, also nur  noch mit einem Stürmer gespielt. Es verbietet sich daher, die dann immerhin noch folgenden 6 (sechs!) Gegentreffer einer zwei Stürmer-Aufstellung anzulasten.

Der Knackpunkt ist in meinen Augen das längst bekannte, wiederholte Versagen angeblicher Führungsspieler. Das ist aber auch eine Frage der Persönlichkeit der Spieler, auf die jeder Trainer, egal ob Joe Zinnbauer,  Tuchel oder meinetwegen Guardiola, nur einen arg begrenzten Einfluss hat. Da hilft nur: endlich aussortieren im Sommer. Und bei den Neuverpflichtungen auch und vor allem auf eben diesen Punkt größten Wert legen.

Dass die Mannschaft des HSV kaum echte Führungsspieler besitzt, die gerade dann vorangehen, wenn es nicht läuft, dieses Defizit ist inzwischen jedoch alt, uralt. Jansen, vdV, Westermann sind in meinen Augen honorige Spieler, die sich auch nach Pleiten den Medien stellen. Leider kennzeichnet dies allein noch keine echten Führungsspieler.

Entscheidender ist auch, was ich inzwischen als „vdV-Falle“ des HSV bezeichnen möchte. Vorne, also in der Offensive, hat er nicht überzeugend gespielt. Dann hat man händeringend für ihn eine andere Verwendung im zentral-defensiven Mittelfeld gesucht und behauptet, er könne dort spielen. Kann er durchaus auch! – mit einem Zerstörer neben sich und gegen schwächere Gegner.

Man stelle sich alternativ aber einmal vor, Joe Zinnbauer würde van der Vaart auf die Bank setzen und die Mannschaft dennoch verlieren. Raffa ist offenbar im Kollegenkreis als Authorität akzeptiert und das johlende Volk auf den Tribünen und der allgegenwärtige Boulevard „wüssten“ dann, dass es selbstverständlich ein unverzeilicher Fehler des Trainers gewesen sei, auf Raffa zu verzichten. Was hätten wir in einer ohnehin schwierigen sportlichen Situation für ein andauerendes,  öffentliches Theater in den nächsten Monaten?!

Als Coaching-Fehler Zinnbauers empfinde ich dennoch den zu späten Wechsel Jiracek/vdV angesichts dessen, was vdV bis dahin abgeliefert hatte. Im Grunde hätte man aber auch Jansen rausnehmen müssen. Doch der ist gelernter LV und war damit defensiv prinzipiell stärker als die Alternativen auf der Bank einzuschätzen. Da verstehe ich Joe Zinnbauers Zögern absolut. Später konnte er ihn nicht mehr herausnehmen, weil das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war.

Natürlich hat auch Zinnbauer seinen Anteil an der Rekord-Niederlage, dies will ich gar nicht in Abrede stellen. Betrachtet man jedoch seine Arbeit über die letzten Monate im Detail, dann hat er – ungeachtet der Frage, ob der HSV Grottenfußball spielt, ob er gewinnt oder verliert – eine klare, in aller Regel absolut nachvollziehbare „Handschrift“. Wenn jemand die nicht zu erkennen vermag, dann belegt das m.E. eine Leseschwäche des Betrachters und nicht, dass diese nicht vorhanden wäre.

Wir müssen in Hamburg endlich weg von der Schnappatmung nach Niederlagen, fallen sie auch noch so heftig aus. Weg vom kurzsichtigen Aktionismus, der uns  neben anderen gravierenden Fehlern auch dahin geführt hat, wo wir jetzt stehen. Wir müssen uns endlich eingestehen, wo wir längst gelandet sind, nämlich unten und ohne jeden kurzfristigen(!) Anspruch auf „Europa“. Die tatsächliche Wende zum Besseren, die wird es nur mit mehreren(!) erfolgreichen Sommer-Transferperioden und Kontinuität bei einer erst zu etablierenden, einheitlichen Spielphilosophie geben. Wer etwas anders glaubt, der lebt im Märchenland.