Klein

Schwache Hamburger unterliegen dem VfB Stuttgart verdient mit 0:1 (0:1)

So geht es nicht. So geht es definitiv nicht! Was ich da gestern Abend sehen musste, das treibt mir auch heute noch, also mit dem Abstand einer Nacht, die Zornesröte ins Gesicht. Das war ein Offenbarungseid des HSV in jeder Hinsicht: Taktisch, spielerisch, technisch und mental – überwiegend ungenügend bis mangelhaft. Und wenn ich nach dieser erschreckenden Vorstellung nach dem Spiel Statements lese, in denen allen Ernstes behauptet wird, man habe das Spiel auf unerklärliche Weise aus der Hand gegeben, dann wähne ich mich im falschen Film. Was der HSV da gestern Abend in seinem Heimspiel anbot, das gibt Anlass zu schlimmsten Befürchtungen. Wenn aus dieser desaströsen Leistung nicht schnell die richtigen Lehren gezogen werden, dann droht am Ende dieser Saison allen unbestreitbaren Verbesserungen zum Trotz der Abstieg.

Der Spielverlauf zu Beginn der Partie konnte kaum überraschen. Dass VfB-Trainer Stevens größten Wert auf defensive Stabilität legt, dies dürfte längst als allgemein bekannt gelten. Es konnte daher überhaupt nicht verwundern, dass sich die Schwaben in einem Auswärtsspiel zunächst tief in die eigene Hälfte zurückzogen. Ich interpretiere dies als Steven’schen Versuch, taktisch gleich drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Aus meiner Sicht wollte er:

1.) einen frühen Rückstand vermeiden;
2.) den HSV zu eben jener Aufgabe nötigen, die den Hamburgern unverändert schwer fällt, nämlich die Spielgestaltung, bzw. das Herausspielen von klaren Torchancen und
3.) vor allem über den schnellen Harnik zu eigenen Torchancen im Umschaltspiel kommen.

Folgerichtig standen die Stuttgarter zunächst tief in der eigenen Hälfte und verdichteten in Richtung des eigenen Strafraums zunehmend die Räume. Dem HSV gelang es daher zu Beginn der Partie, sein Spiel bis zur Spielfeldmitte relativ ungestört zu entwickeln. Dabei war das bereits bekannte Muster zu erkennen: Beide Außenverteidiger schoben weit nach vorne in Richtung Mittelfeld, und Behrami kippte zwischen die beiden weit auseinander geschobenen Innenverteidiger, während van der Vaart erneut als Verbindungsspieler fungieren sollte. In der Theorie. In der Praxis gelang den Hamburgern die Umsetzung dieses Schemas von Minute zu Minute schlechter, denn vor allem Harnik und Maxim pressten auf die ballführenden Hamburger Defensivspieler, während die Stuttgarter Sechser van der Vaart mannorientiert weitestgehend aus dem Spiel nahmen.

Die Hamburger kamen zwar zunächst mit Ball bis zur Mittellinie, fanden aber spätestens dort keine weiteren spielerischen Lösungen. Djourou verstolperte unter Druck eines attackierenden Stuttgarters bereits  der 8. Spielminute leichtfertig einen Ball. Zwar konnte er diese Situation selbst bereinigen, wirkte aber auf mich ab diesem Moment mental angeschlagen und unsicher. Ein mir unverständlicher Leistungseinbruch nach zuletzt guten bis sehr guten Spielen des Schweizers. Bei Behrami meinte ich erneut zu sehen, dass seine Stärken eindeutig in der Arbeit gegen Ball und Gegner liegen (Gelegentlich spielte er sogar eine Art „letzter Mann“ hinter beiden Innenverteidigern). Und so war es der vergleichsweise unerfahrene Cléber, der situativ über die linke Seite in freie Räume vorstieß. Er war erkennbar bemüht, das Offensivspiel der eigenen Mannschaft zu beleben, ließ sich aber im weiteren Verlauf der Begegnung von der zunehmenden Unsicherheit des Abwehrverbundes anstecken.

Van der Vaart blieb spielerisch weitestgehend wirkungslos. Nur einmal, in der 12. Minute, spielte er einen guten Pass in die Schnittstelle zwischen zwei Stuttgarter Verteidiger auf Lasogga. Aber Ulreich im Tor der Gäste war früher am Ball als Hamburgs Stoßstürmer. Ansonsten trat der Niederländer nur bei Standards und mehrfach mit fragwürdiger Zweikampfführung in Erscheinung, die ihm in der zweiten Halbzeit dann die verdiente fünfte gelbe Karte eintrug. Er wird daher im nächsten Spiel gegen Schalke fehlen. Fast bin ich versucht, zu schreiben: Gott sei Dank. Das war auch vom Kapitän einmal mehr zu wenig.

Symptomatisch, dass es Djourou war, der in der 16. Spielminute einen Eckball verursachte, der durch verbesserte Kommunikation innerhalb der Abwehr vermeidbar erschien. Nach der Ausführung des Eckstoßes von der rechten Seite kam Stuttgarts Harnik am linken Eck des Fünfmeterraumes vor dem Hamburger Tor frei zum Schuss, jagte den Ball jedoch über das Tor. Glück, Glück, Glück für den HSV, denn das hätte das 0:1 sein müssen!

Sah das Spiel der Hamburger die ersten zwanzig Minuten noch halbwegs passabel wenn auch ungefährlich aus, so glaubten die Gäste spätestens jetzt an ihre Chance. Sie beschränkten sich nun zunehmend nicht nur auf vereinzelte, offensive Nadelstiche, sondern übernahmen Mitte der ersten Halbzeit das Kommando. Frei nach dem Motto: „gegen diese nervösen, ideenlosen Hamburger geht doch etwas!“.

Den Stuttgartern boten sich nun zahlreiche weitere, große Chancen, um in Führung zu gehen. Allein Harnik hätte den HSV schon frühzeitig chancenlos in Rückstand bringen müssen (23., 32. und 38. Minute). Da die Hamburger immer wieder weit aufrückten, boten sich ihm genau die Räume, die er für sein Spiel braucht.

Die offensichtlichste Großchance für den VfB hatte jedoch der aufgerückte Niedermeier. Nach einem weiteren Eckstoß von der rechten Angriffsseite des VfB kam er zum Kopfball, den jedoch Holtby auf der Linie klären konnte (35.).

Kurz vor der Pause wollte van der Vaart unbedingt Lasogga ins Spiel bringen und übersah den völlig frei auf dem Flügel mitlaufenden Marcos. Es kam, was nach dem Spielverlauf schon fast zwingend kommen musste: Der Pass wurde abgefangen. Behrami hatte den Konter der Gäste schon fast unterbunden, verstolperte den Ball jedoch in den Lauf des Stuttgarters Maxim. Dieser legte vor für Klein, der dann zur inzwischen mehr als verdienten 0:1-Führung für die Gäste abschloss (42.).

Unmittelbar vor der Halbzeitpause musste der offenbar angeschlagene Lasogga vom Feld. Er wurde durch Gouaida ersetzt. Und ähnlich wie bei van der Vaart frage ich mich, ob die Mannschaft ohne ihn auf Schalke nicht sogar besser ist. Hamburgs Wandstürmer strahlt derzeit kaum Torgefahr aus und kann, was ich noch viel schlimmer finde, vorne kaum Bälle behaupten.

Zur Halbzeit gab es Pfiffe des Hamburger Publikums. Und obwohl ich kein Freund des Auspfeifens bin – ich konnte diese Reaktion gut verstehen. Der HSV hatte das Spiel ordentlich begonnen, aber dann den Gegner systematisch durch eigenes Unvermögen aufgebaut. Grausam.

In der 53. Minute zeigte der Stuttgarter Baumgartl Schwächen in der Ballannahme. Rudnevs spritzte dazwischen und lief mit Ball in Richtung des Strafraums der Gäste. Niedermeier zupfte, Rudnevs fiel (vor der Linie) und Dr. Brych entschied auf Freistoß für den HSV und Platzverweis für Niedermeier. Aus meiner Sicht war der Platzverweis eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Bei dem nachfolgenden Freistoß durch van der Vaart hatte der HSV etwas Pech, denn der gut geschossene Ball wurde durch die Stuttgarter Mauer abgefälscht und traf nur die Querlatte des Tores.

Ich erspare mir und Euch eine genaue Darstellung des zweiten Spielabschnitts, zumal keine weiteren Tore fallen sollten. Stattdessen folgen hier nun einige Beobachtungen und Gedanken zu den Ursachen:

Das Offensivspiel des HSV wirkt unverändert schematisch und damit leicht zu dechiffrieren. Die Stuttgarter haben ihr Spiel ähnlich defensiv angelegt, wie vor Wochen die Werderaner. Denen hatte ich nach der damaligen Begegnung vorgeworfen, dass sie aus ihrer Sicht grundsätzlich zu passiv verteidigt hätten. Der VfB hat aus meiner Sicht genau dies besser gemacht. Man hat den Passweg von Behrami auf  van der Vaart konsequent verstellt, bzw. die beiden prinzipiell kreativsten Hamburger, Müller und van der Vaart, aggressiver verteidigt.

Hamburg spielte auch in Überzahl ideenlos und ungefährlich. Das liegt meines Erachtens auch an technisch-taktischen Defiziten. Alles dauert viel zu lange. So die Ballannahme und -verarbeitung und das Erfassen der Spielsituation. Pässe werden ohne Druck und damit zu oft ohne Geschwindigkeit gespielt. So kommt man nie zu einer schnellen Ballzirkulation und bringt die massierte Deckung eines Gegners in Unterzahl nicht in Bewegung. Als Folge ergeben sich kaum Lücken, die man erfolgreich bespielen könnte. Dieses Phänomen wird zudem davon begünstigt, was ich hier schon oft beklagt habe: Die Angreifer bewegen sich wenig und verharren z.T. im Deckungsschatten gegnerischer Spieler. Wer dann einen doppelt gedeckten Stürmer anspielt, in Ermangelung von Alternativen schon fast anspielen muss, der braucht sich über Ballverluste, Konter und Gegentore kaum wundern.

Das Zinnbauer in der 71. Minute Behrami durch den etwas offensiveren Arslan ersetzte, fand ich grundsätzlich richtig. Allerdings ist es ein Armutszeugnis für Tolgay, dass der junge Gouaida deutlich abgeklärter und damit effektiver spielte als er.  Grausam auch Arslans Ballverlust in der 81. Minute, als er in der Vorwärtsbewegung den Ball verstolperte. Hier trifft meines Erachtens jedoch den jungen Marcos eine Mitschuld, denn Arslan suchte erkennbar in dieser Situation nach einem Abnehmer. Marcos aber lief nicht nur in dieser Situation zur Unzeit in den Strafraum und nahm dem Spiel seiner Mannschaft eben jene Breite, die man gerade gegen einen derart defensiv agierenden Gegner gewährleisten muss. Sicher hatte Marcos erneut auch gute Szenen, das will ich gar nicht bestreiten. Ich frage mich aber langsam, was Ostrzolek „verbrochen“ hat. Weder sind Marcos Pässe oder Flanken besser, noch ist es sein taktisches Verhalten. Wäre es nach mir gegangen, ich hätte Marcos zur Halbzeit vom Feld genommen. Nicht um ihn abzustrafen, sondern weil die Mannschaft erkennbar nervös und konfus spielte. Ostrzolek ist der erfahrenere Mann, von dem ich mir mehr Klarheit in den Aktionen erwarten dürfen muss. Dass Zinnbauer dies offenbar  anders sah, verwundert mich.

Auch Zinnbauers Coaching in dieser Partie finde ich diskutabel. Es ist ja schön, gut und grundsätzlich nachvollziehbar, wenn man in einem Heimspiel offensiv spielen lässt. Aber ich fand, dass das Gegentor „mit Ansage“ fiel, da die stetig zunehmende Unsicherheit ganz offensichtlich war. Natürlich sind seine Einwirkungsmöglichkeiten von der Seitenlinie während des laufenden Spiels begrenzt, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass er frühzeitig eben darauf z.B. durch Umstellung vom 4-1-3-2 auf ein 4-4-2 bis zur Pause reagiert, um eben dort dann die Mannschaft neu einstellen zu können.

Wer kein Tempo durch schnelle Ballzirkulation und Laufwege erzeugt, wer keine Bälle in der vordersten Spitze behaupten kann, der erstarrt in seinen Offensivbemühungen fast zwangsläufig. Wenn allein Gouaida und mit Abstrichen Müller, Rudnevs und Cléber zu gefallen wussten, dann muss auch die Frage nach der Qualität des Personals erlaubt sein. In dieser Verfassung wird es für den HSV jedenfalls schwer, die Klasse zu halten. Ganz schwer.

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München).
Der Platzverweis für Niedermeier bleibt diskussionswürdig, da man aus Stuttgarter Sicht begründet argumentieren kann, dass keine klare Torchance für Rudnevs vorgelegen hat. Übersah ein Handspiel eines Stuttgarters in der Nachspielzeit, was mir aber herzlich egal ist, denn der HSV hatte an diesem Tag nichts anderes verdient als eine Niederlage. Dass die Mannschaft erneut gekämpft hat, halte ich im Grundsatz für selbstverständlich.

In dieser Besetzung hat der HSV gespielt: Drobny – Diekmeier, Djourou, Cléber (83. Stieber), Ostrzolek – Behrami (72. T. Arslan) – N. Müller, van der Vaart, Holtby – Lasogga (45. Gouaida), Rudnevs

 

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Vorschau: Ost-Delmenhorst – Hamburger SV

Den folgenden Text habe ich bereits 2009 geschrieben und nur geringfügig angepasst. Auch wenn es dieses Mal zum 100. Derby kommt und die sportliche Lage für beide Vereine als durchaus prekär einzuschätzen ist – der Text erscheint mir im Grunde zeitlos und unverändert aktuell. Los geht ’s:

Warum die „Unaussprechlichen“ unbedingt absteigen müssen und dies hoffentlich nie geschieht – oder: warum Fußball mit dem Kopf gespielt wird

Mit dem Rivalen östlich von Delmenhorst ist das so eine Sache. Ehrlich gesagt, ich habe lange Zeit gar nicht wahrgenommen, dass in der Nähe dieses von unserer Elbe entfernt plätschernden Baches, dessen Name mir gerade entfallen ist, tatsächlich Fußball gespielt wird. Warum auch?! Näher lagen mir damals die wirklich wichtigen Vereine: Vor allem der SV Tonndorf-Lohe 1921, aber auch Paloma und die Jungs aus Hinschenfelde (ach, wie schön war es, die mit einer richtigen Packung nach Hause zu schicken! – nur gelag dies eher selten). Auch schön fand ich damals die Trikots von RW Essen, oder die der Zebras aus Duisburg. Doch zu der Zeit hatten wir auch Plastikstühle und eine gepunktete Tapete im Wohnzimmer, deren längerer Anblick den Konsum illegaler Drogen gänzlich überflüssig werden ließ.  Die Helden meiner Kindheit waren Kargus („Elfer-Killer“), Nogly, Klaus Zaczyk, „Schorsch“ Volkert (weil er auf meiner Position spielte), „Mighty Mouse“ Keegan, Ole Björnmose und natürlich „Uns Uwe“. Diese Namen trugen wir als Kinder, wenn wir auf dem Handballfeld an den Bahngleisen hinter dem Grandplatz etwa 4 gegen 4 spielten, je nachdem auf welcher Position man gerade spielte. Wenn wir mit „fliegendem“ Keeper spielten, konnte „Kargus“ innerhalb eines Spielzuges erst ein Glanzparade zeigen, dann als „Volkert“ einen Gegner auf dem linken Flügel schwindelig spielen, um im nächsten Atemzug eiskalt wie Seeler zu vollstrecken. Alle unsere Spiele wurden, wirklich wahr, live im Radio kommentiert, doch ich schweife ab.

„Ritter Kuno“, unseren damaligen Trainer fand ich sympathisch, schon des Namens wegen. Und mit ihm kam der Erfolg. Später, Brancos Eskapaden ließen mich als Kind gänzlich unberührt und taten meiner Liebe keinen Abbruch, folgte bekanntlich die Ära des großen Grantlers aus Wien. Noch heute kann ich ihn, als wäre es gestern gewesen, unter dem Dach der tiefer gelegten und ummauerten Auswechselbänke der alten Schüssel hervorkommen sehen, um mit ein, zwei kurzen Gesten unsere Mannschaft zur Raison zu bringen. Zum Glück war dies damals eher selten nötig. (Kein Vergleich zu diesen Tigern von heute in der „coachingzone“. Dazu war das Genie auch viel zu souverän.)

Dann gingen sie, Dr. Klein, Netzer und Happel. Und auch meine neueren Helden, etwa Manni und Horst verließen mich, einer nach dem anderen. Wenn ich mich recht erinnere, sagte Happel bei seinem Abschiedsauftritt im Aktuellen Sportstudio dem HSV eine lange, lange Durstperiode voraus. Ich wollte es nicht glauben, – doch sie kam wirklich, die große, große Dürre…

Ungefähr zu dieser Zeit schielte ich neidisch nach Süd-Westen. Otto hatte etwas „Väterliches“, bisweilen auch etwas unfreiwillig komisches, wenn er Goethe zitierte. Und Otto hatte vor allem eins: Erfolg! Willi Lemke bot in meiner Wahrnehmung als Einziger den entnervend dauererfolgreichen „Österreichern“ die Stirn, und der Präsident hatte die Seriosität, die ich zunehmend bei unseren zu vermissen begann. Während bei uns Hertzsch, „Ho-Ho-Hollerbach“, „Lumpi“ Spörl und Albertz bereits als Ausweis von Qualität galten, hielten Ottos Mannen in der endlosen Schlacht gegen die Übermacht des Südens tapfer die norddeutsche Fahne hoch und lieferten manch unvergessenen Fight im Europa-Pokal. Doch was mich schon damals wirklich wurmte: bei denen spielten „unsere“ Leute! Hamburger, die für den HSV angeblich zu schlecht gewesen sind.

Ein Paar Jahren ging es bei uns, endlich, endlich, langsam und kontinuierlich aufwärts. Je näher wir aber in „deren“ Reichweite kamen, desto grausamer empfand ich eine Niederlage. Umso ärgerlicher, wenn eine Papierkugel, also höhere Mächte, die längst fällige Erlösung verhinderte. Ärgerlich auch deswegen, weil „die“ einen blasierten Schnösel im Tor stehen hatten. Der hielt gut, keine Frage, aber für echte Hanseaten blieb der Mann eine Zumutung. Denn Schnösel haben wir in manchem Stadtteil bereits wahrlich selber mehr als genug. Danke, keinen Bedarf! Und noch was, was mich kolossal nervte: In Schnöseldorf arbeiten Trainer und Sportdirektor von kurzen Unterbrechungen abgesehen kontinuierlich, unaufgeregt und seriös jahrelang Hand in Hand. Fußball wird auch abseits des Platzes im Kopf entschieden. Wenn ich dann bei uns an die Vereinsgremien denke, dann könnte ich – beinahe – deren Vereinsnamen voll ausschreiben. Aber nein, niemals!!!

Doch stellen wir uns vor, unser einziger wirklicher Rivale würde absteigen. Nein, das geht nicht, bei aller dann fälligen Schadenfreude. Denn die wirklich ganz, ganz großen Siege kann man nur gegen mindestens ebenbürtige Gegner erringen. Und sollte es dieses Mal nicht klappen, dann hoffe ich eben unverdrossen auf das nächste Mal. Während ich dann warte, summe ich zur Beruhigung das folgende Mantra:

Wir sind der Dino, die Einzigen, unabsteigbar, wir bleiben immer da! Da könnt Ihr kicken wie Ihr wollt, basta!

Soweit der damalige Text. Für das anstehende Derby erwarte ich in der Startaufstellung zunächst nur eine Veränderung im Vergleich zum Spiel gegen den BvB: Diekmeier für den erkrankten Westermann. Der wieder genesene van der Vaart könnte zunächst mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen müssen, wird aber mindestens wohl eingewechselt werden.