In der langen Geschichte des Hamburger Sportvereins lassen sich gewiss viele Spiele finden, die für den Verein von überragender Bedeutung waren. Finalspiele um die Deutsche Meisterschaft (als die Meisterschaft noch mit einem Finale entschieden wurde), Endspiele um den DFB-Pokal, den Europapokal der Pokalsieger, oder jene inzwischen legendäre Nacht von Athen, als Felix Magath den HSV bekanntlich auf den Olymp des europäischen Fußballs beförderte. Unvergessen. Doch (fast) immer ging es um Erfolge. Eine Niederlage wäre zwar enttäuschend gewesen, letztlich wäre aber bereits die Teilnahme an diesen Endspielen als Ausdruck einer erfolgreichen Saison bewertet worden. Nicht so am gestrigen frühen Abend. Eine Niederlage gestern, und der HSV wäre wohl mindestens für mehrere Jahre in den Niederungen der Zweitklassigkeit verschwunden.
Das torlose Unentschieden am Ende des ersten Relegationsspiels habe ich hier aus Sicht der Hamburger als durchaus glücklich und schmeichelhaft bezeichnet. Die Fürther hatten sich in dieser Partie dem HSV in praktisch allen Belangen überlegen gezeigt. Spielerisch, taktisch (kollektiv), läuferisch (Geschwindigkeit) und auch im Luftkampf, jedenfalls wenn dieser im Mittelfeld oder Offensivbereich geführt werden musste. HSV-Trainer Slomka zog aus all dem seine Schlüsse und schenkte der folgenden Aufstellung sein Vertrauen:
Drobny – Diekmeier, Djourou (30. Mancienne), Westermann, Jiracek – Calhanoglu, Arslan (64. Rincon), Badelj, Jansen – van der Vaart (75. Tesche) – Lasogga
Für die Nominierung Westermanns dürfte neben seiner stets vorbildlichen Einstellung allein die Tatsache gesprochen haben, dass Westermann im Offensivbereich ein klein wenig torgefährlicher als Mancienne einzuschätzen ist. Für Arslan und gegen Tesche dürfte gesprochen haben, dass Tolgay im läuferischen Bereich zu den sprintschnellsten Spielern im Hamburger Kader gehört. Jedenfalls ist dies meine Erklärung für diese Startelf.
Spielbericht: Bereits nach einer knappen Viertelstunde stellte ich einigermaßen erleichtert fest, dass der HSV in dieser alles entscheidenden Partie besser ins Spiel gefunden hatte, als noch in der ersten Begegnung beider Mannschaften. Den Fürthern fehlte jene bedingungslose Bissigkeit im Zweikampf, diese enorme Wucht des Offensivspiels, das sie noch wenige Tage zuvor auswärts ausgezeichnet hatte. Der HSV seinerseits stand zunächst sicher, d.h. kompakt und vermied jenes Kleinklein im Passspiel, was schon oft genug in dieser Saison zu Ballverlusten geführt hatte. Slomka sprach nach der Partie davon, dass seine Mannschaft vor dem Spiel den Auftrag erhalten habe, längere Bälle zu spielen. Längere Bälle – gemeint haben kann er nur, dass die Mannschaft klarere(sic!) Bälle spielen sollte, also einfacher statt umständlich, denn von einem Kick and Rush, so könnte man diese Vorgabe ja auch verstehen, war zum Glück nichts zu sehen.
Die erste wirklich nennenswerte Torchance gehörte dem HSV. Und genau genommen war es gleich eine Dreifachchance. In der 14. Spielminute setzte sich Lasogga an der rechten Angriffsseite der Hamburger im Strafraum der Fürther durch und legte zurück auf Calhanoglu. Hakan schoss sofort, traf aber nur den linken Außenpfosten. Der Ball sprang zu Jansen im linken Halbfeld des Fürther Strafraums, dessen Schuss durch ein Fürther Abwehrbein geblockt wurde. Dieser Abpraller flog aus dem Strafraum zu Arslan, dessen fulminanter Fernschuss zwar das Tor verfehlte, jedoch durch einen Abwehrspieler der Gastgeber zu einem Eckstoß für den HSV von dessen rechter Seite abgefälscht wurde. Van der Vaart, der gewöhnlich alle Ecken von dieser Seite ausführt, gelang eine gute Flanke. Lasogga konnte sich für einen Moment von seinem Gegenspieler in dessen Rücken absetzen. Der ohnehin im Vergleich zu Lasogga kleinere Fürstner sprang unter der Flanke hindurch. Lasogga hingegen traf den Ball mustergültig mit der Stirn. Sein Kopfball rauschte links oben in den Winkel. Für Hesl im Tor der Spielvereinigung blieb da keine Abwehrchance. Das 0:1 (14.) für den HSV war nicht nur für den weiteren Spielverlauf von Bedeutung, dürfte es doch zu einer gewissen Beruhigung der Nerven geführt haben. Noch viel wichtiger war, wie sich zeigen sollte, dass den Hamburgern damit ein Auswärtstor gelungen war. Somit stand schon früh fest, dass es weder eine Verlängerung noch ein Elfmeterschießen geben würde. Jedes Unentschieden, das war damit zementiert, hatte zur Folge, dass der Dino die Relegation schadlos überstehen würde. Dennoch wäre den Gastgebern beinahe postwendend der Ausgleich gelungen, aber ihr Fernschuss aus ca. 18 Metern verfehlte knapp links das erneut von Drobny tadellos gehütete Hamburger Gehäuse (15.). Es blieb zunächst die einzige Torchancen für die Spielvereinigung.
Ab der 27. Spielminute folgten dann zunächst einige bange Minuten für die Hamburger. Djourou war bei einem Luftkampf mit einem Fürther unglücklich aber keineswegs spektakulär zu Boden gegangen und war plötzlich bewusstlos. Nach mehreren Minuten Behandlungspause wurde er mit Halsmanschette (vorsorglich) auf der Liege vom Platz getragen. Zum Glück stellte sich bei der nachfolgenden Untersuchung im Krankenhaus heraus, dass er „nur“ eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte. Slomka musste also auswechseln und brachte für den Verletzten Mancienne.
Nach drei Minuten Unterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden (30.). Die nächste, klare Torchance gehörte erneut den Hamburgern. Jansen, der wieder die linke offensive Außenbahn beackerte, lief diagonal von links nach rechts in den Strafraum der Gäste und legte den Ball mit der Hacke zurück auf Lasogga. Hamburger Torjäger schoss sofort, aber Hesl war blitzschnell am Boden und konnte den Schuss parieren (35.).
In der 40. Minute dann das erste Lebenszeichen des im Hinspiel noch überragenden Fürther Angreifers, Azemi. Dessen Schuss aus halblinker Position und 10 Metern verfehlte aber knapp rechts das Hamburger Tor. Drobny musste nicht eingreifen. Fünf Minuten später zog der Fürther Weilandt aus 17 Metern und ebenfalls halblinker Position ab, aber auch dieses Mal verfehlte der Schuss knapp sein Ziel. Ansonsten war von der hochgelobten Fürther Offensive überraschend wenig zu sehen, was man getrost auch als Kompliment für die Leistung des Dinos in der ersten Spielhälfte werten darf.
Zur Halbzeit war (auch) ich durchaus erleichtert, zumal ich einen gänzlich anderen Spielverlauf befürchtet hatte. Der HSV stand bis zu diesem Zeitpunkt defensiv erfreulich stabil und war die bessere Mannschaft bis zur Pause gewesen.
Nach Wiederanpfiff wirkten die Gastgeber etwas zielstrebiger, dennoch gehörte auch die nächste, eindeutige Torchance dem HSV: In der 52. Minute flankte Calhanoglu in den Sechzehner der Gastgeber. Lasogga drückte den Kopfball lehrbuchreif mit der Stirn zu einem schwer zu haltenden Aufsetzer, aber Hesl parierte diesen Ball überragend. Was für eine Chance!
Die 58. Minute sah Arslan völlig frei halbrechts kurz vor dem gegnerischen Strafraum stehend. Doch leider traf er den Ball ganz schlecht und so verfehlte sein Schuss klar das Tor. Fast im Gegenzug fußballerisch für mich die schönste Szene: Fürths Stieber erhielt den Ball in halbrechter Position an der Grenze des Hamburger Strafraums und zog mit Ball parallel zur Strafraumgrenze ins Zentrum. Hamburgs Linksverteidiger, Jiracek, ließ sich dadurch locken und lief ebenfalls parallel. Fürstner lief im Rücken der Hamburger Innenverteidigung diagonal, und Stieber hatte dann keine Mühe, an Mancienne vorbei Fürstner in dem entstandenen Abwehrloch zu bedienen. Letzterer konnte dann mühelos aus 7 Metern den Ausgleich für die Spielvereinigung erzielen. Das 1:1 in der 59. Minute.
Und dann kam, was ich befürchtet hatte. Plötzlich schien es vorbei mit jeglicher Hamburger Souveränität. Das angesichts der bis dahin eher harmlosen Offensivbemühungen ihrer Mannschaft relativ ruhige Fürther Publikum erwachte, die gastgebende Mannschaft witterte Morgenluft, und der HSV begann plötzlich zunehmend defensiv zu schwimmen. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich musste Drobny einen sehenswerten Fernschuss der Gastgeber parieren (62.). Zum Glück wirkten die Fürther zunächst nur spielbestimmender, konnten sich aber noch keine weiteren, eindeutigen Torchancen herausspielen. Dass sich aber das Nervenkostüm der Hamburger zunehmend verschlechterte, dies sah man u.a. an einem vom Mancienne völlig unnötig verursachten Eckstoß für die Gastgeber (78.), der aber zum Glück für den HSV keine Fürther Torchance zur Folge hatte.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit warfen dann die Gastgeber in dem verzweifelten Bemühen, doch noch den Siegtreffer zu erzielen, alles nach vorne. In der 87. Minute hatten sie diesen praktisch auf dem Fuße, doch der HSV hat in dieser Saison „den Papst in der Tasche“. Westermann verstolperte den Ball im eigenen Strafraum zum Fürther Azemi. Dieser wollte dieses Geschenk zu einem weiteren, zentral und völlig frei im Hamburger Strafraum stehenden Mitspieler spielen, schoss sich aber wohl den Ball gegen das eigene Standbein, sodass ein Hamburger den Ball annehmen und diese brandgefährliche Situation gerade noch klären konnte. Was diesen Lapsus von Azemi verursacht hat – ehrlich gesagt, ich konnte es gar nicht genau sehen, da ich kurzfristig einen „Herzanfall“ überstehen musste. Diese Schlussphase war der finale Horror für jeden, der es gut mit dem Dino meint.
In der 90. Minute flankte Stieber einen Freistoß für die Gastgeber in den Hamburger Strafraum. Sukalos Kopfball konnte der erneut sehr sicher und souverän wirkende Drobny mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken. Die Nachspielzeit dauerte aus Hamburger Sicht eine gefühlte Ewigkeit. Hier zeigte sich m.E. erneut, dass es einigen jüngeren Spielern schlicht an Erfahrung fehlt. So versuchte sich bspw. Calhanoglu an einem Heber über Hesl, anstatt mit Ball zur Eckfahne zu laufen, dort einen Frei- oder Eckstoß zu provozieren, bzw. um dort in jedem Fall „Zeit von der Uhr“ zu nehmen. Bei allem Lob für eine gute Rückrunde Hakans – man darf nicht übersehen, dass es nicht zuletzt auch derartige schwere taktische Fehler vor allem auch von Arslan und Calhanoglu waren, die den HSV die reguläre Saison mit einer desaströsen Bilanz von nur 27 Punkten abschließen ließen. Am Ende pflückte Drobny erneut ganz sicher eine Flanke der Gastgeber aus der Luft. Dann hatte Kircher ein Einsehen und pfiff die Begegnung ab.
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg). Beruhigte die Gemüter angesichts der überragenden Bedeutung der Partie für beide Mannschaften. Souverän.
Fazit: Die Spielvereinigung Greuther Fürth war für mich in 120 von in der Addition gespielten 180 Minuten die bessere Mannschaft. Die Mannschaft hat, auch wenn sie kurz vor Schluss den Aufstieg verpasst hat, eine großartige Saison gespielt. Ein Kompliment an Trainer Frank Kramer und die ganze Fürther Truppe. Wenn man ihnen einen (kleinen) Vorwurf machen kann, dann den, dass sie im Hinspiel in Hamburg nicht mindestens einen Treffer erzielt haben, obwohl sie dort klar überlegen wirkten. So profitiert der HSV von der Auswärtstor-Regel und bleibt, obwohl ihm erneut kein Sieg gelang, der Dino der ersten Liga. Lasogga, dessen Verbleib beim HSV ich für sehr, sehr unwahrscheinlich halte, geht somit in die Annalen des Vereins als der Retter ein.
Ein großes Kompliment erneut an Jaroslav Drobny. Seinerzeit als Stammtorhüter oft genug auch vom eigenen Anhang geschmäht, war er in beiden Relegationsspielen ein absolut souveräner Ruhepol und blieb fehlerfrei. In diesem Fall war es goldwert, dass sich der HSV den Luxus einer finanziell nicht günstigen 1b-Lösung auf der Bank gönnte.
Ein weiteres Kompliment möchte ich all den Spielern des Hamburger Sportvereins machen, die man bereits „aussortiert“ hatte, und mit denen der Verein z.T. haarsträubend umgesprungen ist. Gemeint sind: Rajkovic (Weiter gute Besserung, Boban!), Mancienne, aber auch Tesche. Sie, die (menschlich gesehen!) kaum einen Anlass hatten, sich für diesen Verein noch ins Zeug zu legen, waren da, als sie gebraucht wurden. Wer hier noch von charakterlosen Söldnern spricht oder schreibt, der sollte sich schämen.
Und natürlich gilt mein Dank auch den Spielern, z.B. Jansen, Rincon, Lasogga und van der Vaart, für die dieses Spiel möglicherweise der letzte Einsatz mit der Raute auf der Brust war.
Das größte Kompliment möchte ich aber dem Trainer, Mirko Slomka, machen. Im Grunde erst geholt, als es schon fast zu spät war, mit einer Kaderzusammenstellung konfrontiert, für die andere vor ihm verantwortlich sind, und mit einer Mannschaft, die in allen Belangen, sowohl taktisch als auch konditionell, erhebliche Defizite aufwies. Er hat vieles, vieles richtig gemacht. Der abenteuerliche, peinliche Unsinn mit dem s.g. Geistheiler sei ihm verziehen.
„Was glaubst Du, wird der HSV den Abstieg noch vermeiden können?“, das ist wohl die Frage, die mir in den vergangenen Wochen am häufigsten gestellt wurde. Ich fand es regelmäßig problematisch, darauf zu antworten, da mir grundsätzlich die Kraft des positiven (und negativen) Denkens bewusst ist. Zudem waren die Leistungen der Mannschaft in den vergangenen Wochen alles andere als geeignet, um immer noch eine begründete, optimistische Prognose abzugeben. Optimismus braucht schließlich eine Grundlage, will man nicht als notorischer Schönredner missverstanden werden. Meine Antwort lautete daher: „wenn sie es doch noch schaffen sollten, dann hoffe ich darauf, dass der Abstieg wirklich erst in der Schlussphase des Rückspiels der Relegation vermieden wird! Denn dann, aber auch erst dann!, dürfte der eine oder andere rund um den Verein, der noch in einer Fantasiewelt lebt und die Realität beharrlich leugnet, vielleicht endlich, endlich begreifen, dass es so einfach nicht mehr weitergehen kann…“. Nun, der Horror dieser Saison hat ein Ende und Teil eins meines Wunsches wurde erhört. Ob das jetzt tatsächlich dazu führt, dass ein Teil der Träumer erwacht, wage ich zu bezweifeln. Alle anderen aber, die nicht im Wolkenkuckucksheim leben, dürfte die Teilnahme des HSV an der Relegation und deren Verlauf noch einmal eindringlich vor Augen geführt haben, dass sich beim Dino Vieles verändern muss, andernfalls wäre das Aussterben des letzten seiner Art nur um ein Jahr aufgeschoben.
Der HSV muss, so denn die Verpflichtung von Lasogga scheitern sollte, dringend einen Ersatz finden. Rudnevs kehrt bekanntlich zurück. Er, Zoua und Maggio werden es, sofern man denn überhaupt mit ihnen plant, offensiv nicht richten können. Bei Arslan muss jetzt dringend der nächste Schritt folgen. Stabilisiert er seine Leistung nicht im ersten Halbjahr der kommenden Saison, bzw. gewöhnt sich gewisse Mätzchen endgültig ab, dann muss in der kommenden Winterpause Klartext gesprochen werden… Überhaupt sollte man über beide Stammsechser, Badelj und Arslan, gründlich nachdenken. Wenn Skejlbred ebenfalls zurückkehren sollte, dann sollte man m.E. mindestens ihm eine ernsthafte Chance im zentralen (defensiven) Mittelfeld einräumen, anstatt ihn auf der rechten offensiven Außenbahn verhungern zu lassen. Bei Hertha BSC hat er hinlänglich bewiesen, dass er dort spielen kann. Da alle personellen Überlegungen unter dem Vorbehalt ihrer finanziellen Realisierbarkeit stehen, sollte man vielleicht nicht so sehr in die Ferne schweifen. Gerade in derartigen Zeiten bräuchte man ansonsten ein gutes Scouting. Der HSV aber, dies war zuletzt mehrfach zu vernehmen, spart auch hier…
Ich meine, dass inzwischen unstrittig sein dürfte, dass die Gestaltung der Saisonvorbereitung (Sommer und Winter) keineswegs optimal verlaufen ist. Der HSV braucht eindeutig mehr Geschwindigkeit in seinem Spiel. Ich denke, man sollte unbedingt mindestens mittelfristig Slomka vertrauen und die (nicht nur aber auch) für die Grundlagenausdauer so eminent wichtige Sommervorbereitung durchziehen lassen. Die Mannschaft braucht nicht nur allem Anschein nach eine andere Vorbereitung und die ein oder andere personelle Veränderung, sondern sie braucht endlich einen Trainer, der ihr seine Handschrift und damit eine klare Spielidee über längere Zeit so vermitteln kann, dass sie absolut verinnerlicht und damit auch unter (Wettkampf-)Stress abrufbar bleibt. Der HSV 2013/14 spielte nicht Fisch, nicht Fleisch, also genau jene fatale, unsichere Mixtur, die diverse Trainer der letzten Jahre mit ihren jeweils höchst unterschiedlichen Vorstellungen hinterlassen haben.
Der Dino ist dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen. Viele, viele fatale, z.T. groteske Fehlentscheidungen der Verantwortlichen haben ihn mit mehr als einem Bein an den Rand des Aussterbens gebracht. Das ist vor allem vom HSV selbst verschuldet. Ich werde mich hier in den kommenden Tagen ausführlich mit alle jenen beschäftigen, die aus meiner Sicht den einstmals großen HSV an den Rand des Ruins abgewirtschaftet haben. Diese beschämende Spielzeit gemahnt den Hamburger Sportverein zu Demut und zu ernsthafter, schonungsloser Selbstkritik. Der HSV hat einmal mehr nur Glück, viel, viel Glück gehabt, dass der Dilettantismus auf allen Ebenen des Vereins nicht den im Grunde absolut verdienten Absturz in die Zweitklassigkeit zur Folge hatte. Die Wahrheit scheint mir: der Dino ist längst eine graue Maus, die zudem seit Monaten den Spielern keine Gehälter mehr hätte bezahlen können, hätte man nicht die Mittel der s.g. Campus-Anleihe im Grunde zweckentfremdet. Mit dem Klassenverbleib wurde das grundsätzliche Desaster dieser Saison lediglich in Grenzen gehalten. Doch davon mehr an einem anderen Tag.
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